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Ein paar Fall-Beispiele

(de nederlandse tekst staat iets verder naar beneden)

Vor einiger Zeit kam eine Frau humpelnd ins Behandlungszimmer ich hatte sie morgens ach schon im Krankenhaus gesehen. Auf meine Nachfrage was sie hätte, erklärte der Arzt mir sie hätte eine Patellafraktur (gebrochene Kniescheibe). Das konnte ich mir eigentlich nicht vorstellen, das Röntgenbild war aber eindeutig. Und wie läuft dann so eine Behandlung ab.

Patient kommt morgens ins Krankenhaus mit Knieschmerzen. Arzt diagnostiziert einen Verdacht auf eine Fraktur. Bei uns kann aber ein Röntgenbild gemacht werden. Also fährt der Patient mit einem Piki-piki (Motorradtaxi) in ein anderes Krankenhaus um ein Röntgenbild machen zu lassen. Ist der Befund eindeutig, muss der Patient selbst in einer Apotheke Gips kaufen. Weil das gipsen in unterschiedlichen Krankenhäusern unterschiedlich viel kostet kommen Patienten meistens wieder zu uns um den Gips anlegen zu lassen. So auch die Frau mit der gebrochenen Patella. Jedes mal der Transport mit einem Motorrad um schlussendlich wieder bei uns aus zu kommen. So etwas kann man sich doch bei uns nicht vorstellen. Es kommt hier aber bei verschiedenen Brüchen regelmäßig vor.

Und dann kann es auch schon mal sein, das Kinder die z.B. den Arm gebrochen haben erst ein paar Tage später ins Krankenhaus kommen und so lange tut es dann auch ein Stück Pappe als Gipsersatz. Zum Teil werden komplizierte Brüche auch ohne chirurgischen Eingriff versorgt weil die Eltern sich eine OP nicht leisten können und dann hofft man das alle Fragmente wieder auf ihren ursprünglichen Platz zurück kehren.

Oft bin ich erstaunt wie hoch die Schmerzgrenze unserer Patienten ist. Das hat zum einen mit der Kultur zu tun, weil man keine Emotionen zeigen darf, zum anderen aber auch weil Kinder geschlagen werden sobald sie Schmerzen zeigen und sie so von Kind an gelernt haben mit ihren Schmerzen anders umzugehen. Das wird vor allem deutlich bei der Behandlung von Abszessen die hier sehr oft vor kommen und ohne Betäubung behandelt werden. Leider dann auch oft nicht gespült werden sodass Patienten nach wenigen Tagen zurück kommen. Das ist ein großer Bereich auf den ich mich richte, das diese Wunden vernünftig gespült und versorgt werden. Aber auch bei Beschneidungen von Jungen, die sehr oft vor kommen bin ich oft verwundert wie viel die Patienten denn aushalten. Bei der ersten Beschneidung fand ich es sehr grob wie gearbeitet wurde, inzwischen habe ich mich dran gewöhnt und auch schon einige Male assistiert. Obwohl es einen großen Unterschied gibt welcher Arzt die Beschneidung durchführt und wie professionell es dann ausgeführt wird.

Manchmal führen aber auch schon kleine Tricks zum gewünschten Erfolg. Ich hatte einen kleinen Patienten mit einem Loch im Hodensack, scheinbar durch einen Nagel. Das Kind war ungefähr ein Dreivierteljahr alt und hatte panische Angst. So wie fast alle kleinen Kinder weil viele schon schlechte Erfahrungen mit Ärzten gemacht haben.

Um das Kind zu beruhigen holte die Mutter kurzerhand ihre Brust raus und stillte, halb über den Behandlungstisch lehnend das Kind, sodass ich in Ruhe die Wunde versorgen konnte.

Bei einem anderen Fall ging es um eine tiefe Hautabschürfung die den gesamten Unterarm betraf. Nach einigen Tagen des Verbandswechsels war noch keine große Verbesserung zu sehen. Was auch damit zu tun hat das es nicht das richtige Verbandsmaterial gibt um dementsprechende Wunden zu versorgen. Also wurde sich dazu entschieden um NaCl mit Zucker zu mischen und das auf die Wunde zu schmieren. Genau das ist es, was die Arbeit hier so spannend macht, das man oft kreativ sein muss um dem Patienten so gut wie möglich versorgen zu können. Mit den Materialien die man zur Verfügung hat.

Ein Fall der mir nicht mehr so schnell aus dem Kopf geht, der ein Obdachloser der mit Kopfverletzungen zu uns kam. Die Geschichte dahinter war, das er zusammen mit einem Kumpel etwas klauen wollte und dabei erwischt wurde. Und da Obdachlose zu der untersten Schicht der Gesellschaft gehören wurden sie mit Steinen vertrieben. Einige Steine hatten den Kopf getroffen und zu tiefen Verletzungen geführt.

Während bei uns Zuhause jeder!! eine angemessene und respektvolle Behandlung und Versorgung bekommt, wird hier nur das alles nötigste gemacht und lässt man verbal wie auch nonverbal durchscheinen was man von dieser Schicht der Gesellschaft hält. Die Wunden wurden grob gereinigt und inspiziert. Es wurde der Verdacht eines Schädelbasisbruches geäußert der bei uns aber bei uns nicht diagnostiziert werden kann. Da der Patient aber ziemlich dreckig und blutverschmiert war weigerte sich der Polizist der ihn gebracht hatte,ihn wieder im Auto zu transportieren. Und ohne Geld blieb ihm keine andere Möglichkeit als bis zum nächsten Krankenhaus zu laufen. Eine Strecke von ungefähr 15 min. Allerdings fand ich den Patienten neurologisch auffällig und zeigte er deutlich das er große Schmerzen hatte. Das sorgte jedoch bei keinem der Beteiligten für Mitleid. Und es zeigt wieder mal wie hart das Leben hier ist wenn man am Rand der Gesellschaft angekommen ist. Leider konnte ich den Patient nicht weiter verfolgen und weiß also auch nicht wie es sich entwickelt hat.

Und immer dann wenn man glaubt es geht nicht schlimmer kommt von irgendwo eine große Verletzung. Eigentlich werden bei uns große Verletzungen die nicht unter lokaler Betäubung behandelt nicht versorgt. Heute war das anders. Ein Patient mit einer großen Schnittverletzung am Handgelenk. Mit deutlicher Weichteilverletzung. Es war nicht deutlich was genau passiert war, nur das es gestern bereits passiert war und mit Glas zu tun hatte. Gestern war aber das dementsprechende Nähmaterial um die zerstörten Sehnen und Blutgefäße zu nähen. Und anstatt dann in ein anderes Krankenhaus zu gehen wurde beschlossen es äußerlich zu verschließen und den Patienten einen Tag später wieder zu behandeln.

Ich werde nicht ins Detail gehen aber wer gerne mehr wissen möchte, habe ich sehr aussagekräftige Fotos.

Es lief darauf hinaus das die Behandlung die in Europa unter Vollnarkose in einem sterilen OP ausgeführt werden würde, hier in einem Behandlungsraum statt fand in dem es keinerlei Schutzkleidung gab, das Fenster offen stand und der Patient nur ein bisschen lokal betäubt wurde. Den großen Blutverlust versuchte man mit einer Fanta und später auch mit einer Infusion wieder auszugleichen.

Solche Behandlungen die absolut nicht geeignet sind, vor allem auch weil der Arzt keine chirurgischen Erfahrungen hat und mich fragt Fotos zu machen da er diese Operation auch noch nie selber ausgeführt hat, passieren in letzter Zeit immer öfters.

Ich hoffe das man sich in nächster Zeit mit den vorhandenen Begebenheiten auseinander setzt bevor man beschließt diese Behandlungen durch zu führen.

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Een paar weken geleden kwam een vrouw binnen die duidelijk moeite had met lopen. Ik had haar ochtends ook al zien lopen maar dan uit het oog verloren. Op navraag gaf de arts aan dat zij een patellafractuur (gebroken knieschijf) had. Dit kon ik bijna niet geloven. Maar het foto was eenduidig. Hoe kon zij dan nog lopen? Vooral kunnen bij ons in het ziekenhuis geen foto's gemaakt worden en moeten. Als patiënten met de mogelijkheid op een fractuur komen worden zij verwezen naar een ander ziekenhuis om een foto te laten maken. Het vervoer vind meestal plaats met een Piki-piki (motortaxi). Als het röntgenfoto duidelijk is rijden patiënten zelf naar de apotheek om gips op te helen en komen aansluitend weer bij ons om deze te laten plaatsen. Dit is de goedkoopste manier en de manier hoe hier met botbreuken omgegaan wordt. Maar dat betekend in het geval van die mevrouw met een gebroken patella dat zij meerdere keren achter op de motor moest voordat zij het ziekenhuis met een gegipst been weer kon verlaten.

En dan komt het ook wel eens voor dat kinderen bijvoorbeeld met een gebroken arm komen die al dagen geleden gebroken is. In de tussentijd wordt dan een stukje karton gebruikt om tenminste een beetje stevigheid te kunnen garanderen. Sommige complexe breuken worden ook zonder chirurgische ingreep verzorgt, vooral omdat ouders geen geld hebben voor een operatie, er wordt dan gehoopt dat de verschillende bot-deeltjes van zelf weer op hun plek vallen.

Vaak ben ik erg verbaast hoe hoog de pijn grens bij mensen is. Voor een gedeelte heeft dit te maken met hun cultuur waar het tonen van emoties niet gepast is. Voor een ander gedeelte leren kinderen al heel snel dat zij geslagen worden als zij pijn laten zien. En daardoor ook anders met hun pijn om gaan. Vooral bij de behandelingen van abcessen wordt dat duidelijk. Deze worden altijd zonder verdoving open gemaakt, ook bij kinderen. En meestal niet gespoeld zodat patiënten binnen enkele dagen weer voor de deur staan met een nieuwe abces. Er is een lange adem nodig om hun duidelijk te maken dat het bevorderlijk is voor de wondgenezing om de abces grondig te spoelen en te desinfecteren. Maar ik blijf het volhouden. Ook tijdens besnijdenissen ben ik vaak verbaasd hoeveel zij kunnen hebben. Het eerste keer vond ik het moeilijk te zien hoe hier ter werk gegaan wordt. Ondertussen ben ik er aan gewend en heb ik ook al enkele keren geassisteerd. Er is wel een duidelijk verschil welke arts de besnijdenis uitvoert en hoe professioneel er dan gewerkt wordt.

Soms helpen ook al simpele trucs om tot een goed resultaat te komen.

Veel kinderen zijn bijna panisch als ze de behandelruimte binnen komen. Zij hebben vaak traumatische ervaringen met artsen gemaakt en zijn heel bang voor wat er gaat gebeuren.

Ik probeer kinderen gerust te stellen door zo veel mogelijk te laten zien wat ik voor materiaal gebruik. Dus geen spuiten of messen maar pleister of watten. Soms zijn kinderen daar nog te klein voor. Enige tijd geleden kwam er een kind van circa driekwart jaar met een gaatje in zijn ballen. Blijkbaar door een spijker. Het kind was heel bang en begon gelijk te huilen. Maar wat deed moeder, zij haalde haar borst uit haar jurk en hing boven de behandeltafel haar kind de borst te geven zodat ik de wond kon verzorgen. Gelukkig worden zij hier nog wel enige tijd aan de borst gelegd.

Een ander casus was een diepe schaafwond die over de hele onderarm verliep. Het resultaat van een motorongeluk. Nadat de patiënt al dagen achter elkaar zonder resultaat voor de wondbehandeling was gekomen, stelde de arts voor om suiker met NaCl te mengen en dit over de wond te gieten. De manier van wondbehandeling verbaasde mij maar na enige dagen was er duidelijk vooruitgang te zien. Dit is het nu precies wat het werk hier zo leuk maakt. Proberen met het weinige materiaal wat er op voorraad is het beste resultaat voor de patiënt te creëren.

Een casus die ik niet zo snel zal vergeten was een zwerver met een grote hoofdwond. Hij was betrapt toen hij iets wilde stelen maar was betrapt. En wat doen zij dan hier? Het zelfde als met honden, er worden stenen achterna gegooid. Verschillende stenen hadden het hoofd geraakt. Terwijl in Nederland iedereen !!!! een goede en respectvolle behandeling krijgt, blijkt hier heel duidelijk wat zij voor een mening hebben over dakloze. Alleen de hoognodige behandeling werd uitgevoerd. De hoofdwond was moeilijk te beoordeling en op verschillende plekken zoals het oor werd bloed aangetroffen. Uit die redenen werd de patiënt door verwezen naar een ander ziekenhuis om een röntgenfoto te maken. Er werd gedacht aan een schedelbasisbreuk. Verder werd de patiënt niet na gekeken terwijl hij neurologisch opvallend was. De politieagent die hem had gebracht wilde hem zo niet meer in de auto hebben, hij was bang voor viezigheid in zijn auto. Uit die reden moest hij gaan lopen. Een route van circa 15 min. Bijna niet te doen als er werkelijk sprake was van een schedelbreuk. Vooral omdat de patiënt liet zien dat hij veel pijn had. Maar op meelij hoefde hij niet te hopen. Dit maakte weer duidelijk wat het betekend als je niet meer bij de samenleving hoort. Niemand die naar je omkijkt. Als je niemand hebt die je naar het ziekenhuis kan brengen of jouw behandeling kan betalen, ga je dood.

Altijd als je denkt dat het niet erger kan komt van ergens nog een grote wond aan. Normaal worden bij ons geen grote wonden behandelt omdat wij geen operatieruimte hebben. De laatste tijd komt het steeds vaker voor dat grote wonden die in Nederland onder algehele narcose behandelt gingen worden , hier met een beetje locale anesthesie „geopereerd“ worden.

Deze man had een grote, diepe snijwond op zijn pols. Er was duidelijk pees- en zenuwletsel. De wond was er al een dag eerder gebeurd maar omdat het geen hechtmateriaal was, werd de wond aan de oppervlakte gehecht en de patiënt weer naar huis gestuurd. In plaats van naar een ander ziekenhuis te gaan kwam deze patiënt een dag later weer terug. Ik zal geen details beschrijven maar als iemand meer wil weten ik heb heel gedetailleerder foto's…

Er werd dus een soort operatie uitgevoerd in een niet steriel ruimte, zonder operatiekleding, met een open raam. Om het bloedverlies tegen te gaan kreeg de patiënt eerst een Fanta te drinken en toen dit niet hielp uiteindelijk toch nog een infuus. Deze soort van behandelingen zijn absoluut niet geschikt voor ons klein ziekenhuis, ten eerste omdat de faciliteiten niet geschikt zijn maar ook de medische kennis. De arts vroeg mij om foto's te maken, hij had deze operatie ook nog nooit gedaan….

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Brigitte

Hi deine Geschichten sind spannend wenn ich jemals nach Afrika käme ist nur zu hoffen, dass ich nicht ins Karnkenhaus muss. E ist unglaublich was die Menschen dort aushalten können oder müssen. Deine Erfahrungen müssen dich doch prägen für den Rest deines Lebens. Ich bin Stolz auf dich.

joke s

Bijzonder om jou daar te zien werken in je mooie witte pak. Die pijngrens, onvoorstelbaar. Daar schiet onze pijnscore flink tekort!
Mooie verhalen, mooie foto's, mooi wat je doet Sara.
Groetjes Joke

Sjaak en Tini

Mooi werk. Verrassend dat in al die gebrekkigheid mooie dingen gebeuren.

Heidi

Liebe Sarah, ich bin beeindruckt, von dem, was du erlebst, wie du es bewältigst und wie sehr es dir gefällt... Ich finde, das kommt so deutlich raus aus dem was du schreibst.
Hast du Möglichkeiten Tiere ( Ziegen, Hühner etc.) für dir bekannte Familien zu kaufen. Wir verzichten in diesem Jahr auf Weihnachtsgeschenke und würden unser Geld gerne für solche Dinge ausgeben.
Ich bin gespannt auf deine Erzählungen!

Tini en Sjaak

Ha Sara
bedankt voor je verhalen en foto's. Indrukwekkend, maar wat zal je je soms een onmacht voelen. Nog een goede tijd.

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